1. September ist Antikriegstag!

Anlässlich des Antikriegstages am 01. September ruft die Initiative gegen Krieg und Militarismus zu einer Kundgebung am Jahnplatz um 17 Uhr auf.
Am ersten September 1939 begann der deutsche Faschismus mit dem Überfall auf Polen seinen geplanten Vernichtungskrieg, der durch brutale Kriegsführung und industriellen Massenmord mehr als 60 Millionen Tote forderte. Das Ende des Krieges durch den Sieg über den Faschismus 1945 erforderte eine unglaubliche Zahl an Opfer seitens der Antifaschistischen Kräfte auf der ganzen Welt. Schon seit den 40er Jahren wurden Gedenkveranstaltungen und Aktionen veranstaltet, die sich die dringliche Parole „Nie wieder Krieg“ gaben.Vor allem vorangetrieben durch die linke, gewerkschaftliche Friedensbewegung.Hierzu zählt auch der seit 1957 jährlich stattfindende Antikriegstag.

Dazu sagt unsere Sprecherin Julia Kaiser: „Auch acht Jahrzehnte später könnte die Parole nicht aktueller sein. Nicht nur, weil unzählige Kriege, vor allem in Form kolonialer und imperialistischer Aggression gegen den globalen Süden, weiterhin den Alltag von Millionen von Menschen bestimmen, sondern auch weil es aktuell von vielen Seiten ein Klima der kriegerischen Konfrontation und Aufrüstung gibt. Dieses Klima wird durch die regierenden Parteien aller Staaten und Blöcke verstärkt. Die immer mehr eskalierende Konfrontation zwischen den USA und China, oder der Krieg Russlands in der Ukraine sind drohende Anzeichen für die Gefahr eines globalen Krieges. Der konventionelle Kriegsalltag zeigt seine sinnlose Grausamkeit in der Ukraine: Wo anfänglich der schnelle Sieg durch die große Offensive prophezeit wurde, sieht man heute einen Stellungskrieg, wo beide Seiten keine großen Erfolge verzeichnen können. Das Sterben zu beenden Friedensverhandlungen seitens der sich bekriegenden Blöcke einzugehen, und radikal abzurüsten wäre das Vernünftige in dieser Situation.Stattdessen wird sich mit dem Kriegsalltag abgefunden, wenn sich beispielsweise ZDF-Militärexperte Sönke Neitzel dafür ausspricht, dass der Krieg nun „totaler“ werden muss.
Die bei der NATO und Russland dahinter stehende, theoretische Gefahr eines Atomkriegs wird billigend in Kauf genommen.
Gerade aus der Betrachtung der Geschichte muss sich ergeben, dass wir uns hier und heute gegen Krieg und Aufrüstung positionieren. Wir dürfen eine Eskalation des Krieges nicht damit verwechseln Frieden schaffen zu wollen. Dazu zählen wir auch den rassistischen Krieg gegen Geflüchtete an den EU-Außengrenzen, die in Kooperation mit Milizen und Regimen bis in die Sahelzone verlagert werden.“

Erst kürzlich wurde der Bundeshaushalt für 2024 vorgestellt. Hier werden ganze 33,7 Milliarden Euro im Bereich Gesundheit gestrichen. Dafür wird der Verteidigungshaushalt um 3,4 Milliarden Euro erhöht. Dazu ergänzt Julia Kaiser „Es kann nicht sein, dass inmitten einer starken Inflation, die unter anderem durch den Krieg in der Ukraine augeslöst wurde, die sozialen Bereiche massive Kürzungen erleben müssen.“

Mit unserer Kundgebung wollen wir als Initiative gegen Krieg und Militarismus ein Zeichen gegen eine Wiederholung der Geschichte setzen und rufen alle Friedensfreunde und Friedensfreundinnen auf sich an unserer Kundgebung zahlreich zu beteiligen. Das bedeutet für uns auch eine klare Abgrenzung gegen rechte und nationalistische Kräfte, die das Thema vereinnahmen wollen.
Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus

Hinterlasse einen Kommentar